Volksanwaltschaftssprecher unterstreicht wichtige Forderung nach Ausbau von Long-Covid Ambulanzen zusätzlich zu Referenzzentrum.
Im November wurde von Gesundheitsminister Rauch die Errichtung eines Referenzzentrums für Long-Covid und ME/CFS Patientinnen angekündigt. „Nicht nur auf dieses warten die Patientinnen bis heute sehnsüchtig“, weiß SPÖ-Volksanwaltschaftssprecher Rudolf Silvan. Der Abgeordnete ist auch Mitglied im Gesundheitsausschuss des Nationalrates und unterstützt nicht zuletzt deshalb einen Vorschlag von Volksanwalt Bernhard Achitz, der sich dafür ausgesprochen hat, die Ambulanzen für Long-Covid und ME/CFS Patientinnen aus- statt rückzubauen. Silvan: „Herr Gesundheitsminister, bitte helfen Sie den PatientInnen, setzen Sie unseren Sechs-Punkte-Plan endlich um, bevor die Regierungsperiode endet und wieder nichts passiert!“
Der 6-Punkte-Plan
Den 6-Punkte-Plan hat Silvan gemeinsam mit der SPÖ-Frauensprecherin im Nationalrat, Eva-Maria Holzleitner, ausgearbeitet und Ende November vorgestellt. Dieser sieht folgende Sofortmaßnahmen vor:
- Rasche Umsetzung des angekündigten Referenzzentrums
- Zielgerichtete Schulung der Ärztinnen und Optimierung der Forschungs- und Datenlage
- Optimierung der Rückkehrstrategie für Wiedereinsteigerinnen
- Ausnahmslose Anerkennung von Long-Covid als Berufskrankheit analog dem deutschen Modell, um bestmögliche Versorgung zu garantieren
- Rentenzahlungen für die Zeit der Minderung der Erwerbsfähigkeit schaffen
- Wohnortnahe Begutachtung durch besser sensibilisierte Gutachterinnen der Sozialversicherung
Viele Anfragen bei der Volksanwaltschaft
Dass diese Forderungen der beiden Abgeordneten ihre Berechtigung haben, zeigt auch der Umstand, dass sich zahlreiche Patientinnen hilfesuchend an die Volksanwaltschaft gewandt haben, denn es gibt viele Menschen, die an einer postviralen Erkrankung leiden, ans Bett gefesselt sind und keine entsprechende medizinische Versorgung zur Linderung ihrer Krankheit erhalten. Schlimmer noch werden ihnen zum Beispiel mit einer vorgeschriebenen Begutachtung außerhalb der eigenen vier Wände auch noch Steine in den Weg gelegt. „Wer sich mit PatientInnen unterhält, sich mit ihrem Leid beschäftigt, der wird verstehen, warum wir mit dieser Vehemenz diese Verbesserungen und die Einführung unseres 6-Punkte-Plans fordern. Die Regierung muss endlich damit aufhören, immer den Kopf in den Sand zu stecken, wenn es etwas in diesem Land zu tun gibt!“