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Expertin warnt vor Long Covid und fordert mehr Prävention

Die Leiterin der Abteilung für Primary Care Medicine der Med-Uni Wien im derStandard

(Symbolbild)Foto: Freepik

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Die Long-Covid-Expertin Kathryn Hoffmann fordert in Hinblick auf die Langzeitschäden einer Corona-Erkrankung mehr Prävention ein und macht sich für spezifische Behandlungen stark.

Die Expertin fordert als ersten Schritt eine bessere Differenzierung der Betroffenen und definiert drei Gruppen:

  1. Jene Betroffenen, die durch einen schweren akuten Verlauf (Lungenentzündung, Herzmuskelentzündung, Lungenfibrose, Nierenschäden et cetera) lang anhaltende Schäden erleiden.
  2. Jene, bei denen durch eine Covid-19-Infektion neue Erkrankungen entstehen oder bereits bestehende verschlechtert werden. Hier geht es etwa um Autoimmun-, Lungen-, Herz- und Stoffwechselerkrankungen, Dysfunktionen im Immunsystem oder demenzielle Erkrankungen.
  3. Betroffene, die am postakuten Infektionssyndroms Post Covid leiden.

Spezifische Behandlungsstellen fehlen

Bei der dritten Gruppe sieht Hoffmann die Versorgungslage als unzureichend an. Für diese Gruppe an Erkrankten (immerhin zwei bis vier Prozent aller Infizierten) brauche es “dringend” spezifische Behandlungsstellen, “die es derzeit im öffentlichen System kaum bis nicht gibt”. “Genau wie bei Multipler Sklerose ist es logisch, dass bei einem so schweren und komplexen Krankheitsbild spezifische Behandlungsstellen vonnöten sind”, so Hoffmann. Diese sollten nach differenzialdiagnostischer Abklärung durch Haus- und Fachärztinnen und -ärzte aufgesucht werden können.

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